Jahresbericht des Vorstandes 2021

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Veranstaltungen
Auch das Vereinsjahr 2021 stand unter starkem Einfluss der Covid-19-Pandemie und die beiden traditionsreichen Exkursionen am 1. Mai 2021 und am 8. Januar 2022 mussten leider schweren Herzens abgesagt werden. Dafür konnten alle weiteren Anlässe wie geplant durchgeführt werden.

Bei ansteigenden Temperaturen und Tageslängen im Februar bis März konnten unsere Helferinnen und Helfer an der Wallikerstrasse und am Sänggelenweiher (Pfäffikon) leider erneut weniger Amphibien über die Strasse tragen und so bei der Laichwanderung unterstützen. Bei der Hittnauer Rettungstruppe gab es mehr Erfolg. Beim Humbelweiher wurden über 900 Tiere über die Strasse getragen – ohne Einberechnung derer, welche den wieder begehbar gemachten Amphibientunnel nutzten.

Am 27. März versammelten sich zahlreiche Erwachsene und auch zwei Kinder, um die Weiden im Ötschbüel zu schneiden. Kopfweiden sind ein wichtiges Kulturgut, das auch für verschiedene Lebewesen einen Lebensraum bieten kann. Durch den Anlass konnte der unsachgemässe Schnitt eines Landwirtes im Vorjahr wieder in eine förderliche Richtung gelenkt werden.

Ende April war die Erlebniswoche für Schulkinder in Hittnau. Sechs begeisterte Kinder zimmerten unter der Anleitung zweier Fachkräfte vom NVV Pfäffikon einen Fledermauskasten und erhielten wertvolle Informationen zu den häufigsten Fledermausarten der Region.

Aufgrund der Covid-19-Bestimmungen wurde der Grundkurs Botanik erst im Mai statt April 2021 gestartet. Den schlechten Wetterbedingungen zum Trotz lernten die 20 Teilnehmenden die heimische Pflanzenwelt und ihre Lebensräume unter Leitung von Fachkräften des NVV Pfäffikons kennen.

Vom Mai bis im September ist die Zeit unseres Neophyten-Bekämpfungsteams. Zahlreiche Helferinnen und Helfer zupften bei diversen Einsätzen (mind. 88 Arbeitsstunden) in Pfäffikon und Hittnau vor allem Drüsiges Springkraut, Goldruten und Einjähriges Berufkraut. In Hittnau hat das Bekämpfungsteam mittlerweile über 35 einsatzfreudige Personen. Allgemein ist es eine Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinden, Zivildienst und vor allem den wichtigen freiwilligen Helferinnen und Helfer! Der Gemeinde Pfäffikon konnten für die Einsätze 88 Stunden à Fr. 10.-/h in Rechnung gestellt werden.

Nach zweimaligem Verschieben und bei herrlichem Sommerwetter konnten am 13. Juni zahlreiche Teilnehmende die Exkursion «Was krabbelt und kriecht denn da um den Pfäffikersee?» geniessen. Fachmann Andreas Scheidegger erläuterte im Robenhuser Ried beispielsweise, dass Braune Bären – und ihre Raupen – am Pfäffikersee heimisch sind. Der Funke der Begeisterung für alles, was da im Ried kriecht und flattert, spinnt und summt ist auf alle übergesprungen.

Am 28. August konnten 10 Exkursionsteilnehmende einen essbaren Wald im Rick kennenlernen. Projektleiter Andreas Langsdorff erklärte, dass er im Aufbau des «Waldes» ist und das Ganze der Philosophie der Permakultur folgt. Die unzähligen Pflanzenarten liefern ganzjährig Nahrung und bieten diversen Lebewesen auch ein Zuhause. Es werden auch bewusst Strukturen wie Benjes-Hecken erstellt, um die Biodiversität zu fördern. Andreas Langsdorff ist auch der Erhalt möglichst vieler Sorten wichtig.

Am 25. September haben gut ein Dutzend Freiwillige das Vereinsland im Irgendhuserriet gepflegt. Es wurden umgefallene Bäume an Haufen geschichtet, Gewässer von Laub befreit, Weiden zurückgeschnitten und Faulbäume gezupft. Am Schluss gab es einen lehrreichen Rundgang durch das wertvolle Schutzgebiet, wo Schwingrasen erlebt werden konnten oder Lungenenziane bestaunt wurden.

Die Hecke beim Sportplatz Barzloo wurde am 13. November mit vielen unterstützenden Händen gepflegt. Die Hecke wurde verjüngt, es wurden Asthaufen geschichtet und Steinhaufen freigelegt.

Im November 2021 bis Februar 2022 standen die jährlichen Arbeitseinsätze zu Nistkastenkontrolle bzw. -reinigung an. Diverse Gruppen gehen dabei hunderten von Nistkästen nach und helfen so, unterschiedliche einheimische Vogelarten zu unterstützen.

Finanzen
Der Verein steht finanziell weiterhin sehr gut da. Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Verlust von Fr. 125.80.- ab. Das Vereinsvermögen sinkt somit auf Fr. 98’157.60.-.
Im Jahr 2021 konnten gemäss GV-Beschlüssen das Naturzentrum Pfäffikersee mit Fr. 3000.- und das Projekt deinbaum zur Biotopbaumförderung mit Fr. 3000.- unterstützt werden.
Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin als Mitglied oder Gönner erhalten bleiben und danken Ihnen schon im Voraus für ihre Mitgliedschaft oder ihre Spende.

Mitgliederbeiträge 2021 (wie bisher):

Einzel Fr. 30.-                    Familie/Paare Fr. 50.-                            Jugendliche (bis 20 Jahre) Fr. 10.-

Bitte bezahlen Sie den Mitgliederbeitrag mit dem beiliegenden Einzahlungsschein oder an folgende Bankverbindung IBAN-Nr. CH05 0900 0000 8003 6199 4 oder PC-Konto 80-36199-4 zuhanden Natur- und Vogelschutzverein Pfäffikon ZH, 8330 Pfäffikon ZH.

Vorstands- und Vereinstätigkeiten
Es wurden sieben Vorstandssitzungen durchgeführt und es gab diverse Sitzungen in kleineren Arbeitsgruppen z.B. mit Silvia Ganther, der Naturschutzbeauftragten der Gemeinde.

Weitere Tätigkeiten / Projekte:

  • Beinahe jeden Monat wurde ein Bericht für die Zeitschrift PfäffikerIn verfasst.
  • Erfassung der Zahlen und Berichterstattung von Amphibien- und Nistkasteneinsätzen zuhanden von Gemeinde resp. BirdLife Zürich.
  • Erstellung und Weiterentwicklung des Ruderalstandorts vor dem Friedhof Pfäffikon.
  • Mit der Gemeinde Pfäffikon konnte geklärt werden, dass das leicht modifizierte Gebäudebrüterinventar von 2010 nun in den Prozessen der Gemeinde berücksichtigt wird. Ein Update des Inventars ist dringend erforderlich und liegt in Verantwortung der Gemeinde. Weitere Gespräche sind für 2022 geplant.
  • Mehrere Beratungen vor Ort zu Gebäudebrüter/-bewohner wie Segler, Schwalben und Turmfalken sowie auch Fledermäusen durchgeführt. Anschliessend zimmern der Kästen und Montage mit fünf HelferInnen.
  • Änderung der Nistkastenstrategie zur Förderung bedrohter Arten gestartet. Testweise wurden mehrere Nistkästen modifiziert, um Nistmöglichkeiten für Langstreckenzieher (z. B. Trauerschnäpper) anbieten zu können.
  • Befassung und Weiterbildung zum Thema «Ökologische Infrastruktur» und Start eines Projekts bei der «Algisau»-Wiese dazu.
  • Im September 2021 fand der Netzwerkanlass Kommunalpolitik von BirdLife Zürich statt, an dem auch der Vorstand vom NVV Pfäffikon vertreten war.
  • Der NVV Pfäffikon ist als Kollektivmitglied in der Vereinigung Pro Pfäffikersee vertreten und brachte sich auch 2021 für alle naturschutzrelevanten Anliegen am Pfäffikersee in den Vorstandssitzungen ein.
  • Die Regionalgruppe Zürcher Oberland traf sich im September 2021, um sich über anstehende und aktuelle Projekte von BirdLife Zürich sowie sektionsindividuelle Themen auszutauschen.
  • Sechs Vereinsmitglieder nahmen an der Delegiertenversammlung von BirdLife Zürich im November teil.
  • Im November 2021 fand ein Austausch zwischen Vorstandsmitgliedern und dem Gebietsbetreuenden vom Vereinsland statt, um die Pflegearbeiten und die neuen Gewässer zu besprechen.
  • Am 5. Dezember nahmen drei Vorstandmitglieder an einem Anlass am NZP teil, um für den Verein und die Vorstandsarbeit zu werben.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern und Gönnern, welche uns aktiv oder passiv unterstützt haben und freuen uns, diese Unterstützung auch künftig zu erhalten!

Pfäffikon ZH, Januar 2022
Der Vorstand

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