Wildbienen – zwischen Blütenpracht und Schneckenhaus
21 Teilnehmende treffen sich bei Ueli Rybis Garten. Gleich zu Beginn versucht jede Person in kleinen Kunststoffbechern alle Insekten, die bienenähnlich aussehen, zu sammeln.


Kaum fertig, beginnt das Gewitter. Unter dem gedeckten Hauseingang gibt es Platz für alle und Antonia Zurbuchen kann in Ruhe Details zu den gefangenen Insekten erklären. Ein Drittel sind Hummeln, da sie gross und einfach zu fangen sind. Antonia Zurbuchen bezeichnet die Hummeln als «Bernhardiner der Lüfte». Die grossen Königinnen fliegen schon ab Februar. Mit ihrem dicken Pelz sind sie gegen Kälte geschützt. Einige Arten und viele Zusammenhänge werden erklärt. Zum Beispiel die Wichtigkeit von Nahrungspflanzen und Niststandorten. Auch gibt es unter den Wildbienen Kuckucksbienen, welche auf bestimmte Wirtsarten angewiesen sind. Schon bald darauf drückt die Sonne schon wieder durch und Regen hat aufgehört. Der Rundgang kann weitergehen.


Antonia erklärt anschaulich, dass nur Hummeln die Kraft haben, durch den Schüttelmechanismus Tomaten zu bestäuben.
Die 20 Jahre alte Holzbeige ist Heimat für viele Insekten. Besonders beliebt bei der grossen blauschwarzen Holzbiene.


Bei Ueli Rybis und Edith Küpfers Sandlinse sind Löcher von bodennistenden Wildbienen entdeckt worden. Über 50% der Wildbienenarten sind Bodennister.
Natternkopfmauerbienen sammeln Pollen am Bauch für ihre Nachkommen. An der Hecke beim Ziest ist ein patroullierendes Gartenwollbienenmännchen zu beobachten auf der Suche nach einem Weibchen.
Beim grossen Wildbienenhotel bei der Ruderalfläche sind viele Wildbienen und Parasiten zu sehen. Gefördert werden da aber nur die schon häufigen Arten. Die Bodennister sind in den Siedlungsräumen leider noch untervertreten. Wer Platz hat, kann offene Bodenstellen oder Sandlinsen anlegen und auch die entsprechenden Wildpflanzen (Korbblütler, Glockenblumen, Lippenblütler etc. anpflanzen.

Gewöhnlicher Natternkopf
Nun hoffen wir natürlich, dass alle von der spannenden Exkursion ein bisschen Wissen zur Wildbienenförderung mit nach Hause nehmen konnten.
Herzlichen Dank Antonia Zurbuchen,Ueli Rybi und dem NVV Pfäffikon.
Text und Bilder Beatrice Schwitter und Doris Schaffner Boog