«Chunsch Summervögel über»
Die Ausstellung vor dem Naturzentrum stiess auf reges Interesse. Am NVV-Stand präsentierte Andreas Scheidegger Kästen mit lebenden Raupen. Nebenan, beim Stand des Vereins «natur-liegt-nahe» gab es Wildblumen, die sich als Raupenfutter oder als Nektarspender für Schmetterlinge eignen. Der erste Blumentopf war geschenkt, weitere Pflanzen konnte man günstig kaufen.


Die Raupe des Schwalbenschwanzes frisst bis zur Verpuppung Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Kümmel oder Petersilie. Auch die geschlüpften Falter sind oft wenig wählerisch und saugen den Nektar von verschiedenen Wildpflanzen.
Bild: Schwalbenschwanz-Raupe
Andere Raupen fressen hingegen nur eine oder wenige spezifische Pflanzen. So ist die Brennnessel Futterpflanze für die Raupen von Admiral, Kleinem Fuchs, Tagpfauenauge und Landkärtchen. Brennnesseln im Garten möglichst stehen zu lassen ist für einige Schmetterlinge daher überlebenswichtig!

Ein echter Blickfang war ein Grosses Nachtpfauenauge, der grösste Falter, den wir in der Schweiz haben. Weibchen wie Männchen leben nach dem Schlüpfen nur noch zwei Wochen, wobei die Weibchen an Ort bleiben während die Männchen herumfliegen, um Weibchen zu finden.

Wie können wir selbst Schmetterlinge fördern? Möglichkeiten gibt es reichlich, auf dem Balkon wie im Garten. Platzsparend kann am Wegrand eine Wildblumenmischung wachsen, mit mehr Platz lässt sich ein Wildblumenbeet anlegen. Fast überall gedeiht die rosafarbene Wilde Malve, Futterpflanze für die Raupe des Malvendickkopffalters.

Die Raupen sind mittlerweile wieder freigelassen – sie werden sich nun verpuppen und schlüpfen, damit sie als zauberhafte Schmetterlinge durch unsere Gärten oder über Wiesen flattern.
Herzlichen Dank an Andreas und alle Helferinnen und Helfer, dem Naturzentrum Pfäffikersee sowie dem Verein «natur-liegt-nahe».
Text: Beatrice Schwitter
Bilder: Antonia Stadlin und Beatrice Schwitter