„Botanisch-kulinarischer Abendspaziergang“

Wie schmecken Spitzwegerich und Gundelrebe? Sind alle löwenzahnartigen Pflanzen essbar? Wo kann gesammelt werden und wie werden diese Wildkräuter in der Küche verwendet? Solche und ähnliche Fragen beschäftigten die 12 Teilnehmenden am botanisch-kulinarischen Abendspaziergang Mitte April.

Die beiden Exkursionsleiterinnen Verena Kellermann und Edith Küpfer gingen nicht nur auf die Verwendung in der Küche ein, sondern thematisierten auch die sichere Erkennung der Pflanzen.

Das giftige Maiglöckchen (Maierisli) im Privatgarten oder am Strassenrand besitzt mehrere, den Stängel scheidig umfassende Blätter, während der essbare Bärlauch für jedes Blatt einen eigenen Stiel hat. Zudem ist der Bärlauch schon früh im März massenhaft zu finden, während das Maiglöckchen erst im April aus dem Boden spriesst. Der für den Bärlauch typische Knoblauchduft, kann nur zum Unterscheiden dienen, wenn die Finger nicht nach Knoblauch riechen!

Bild: Informationsblatt Bärlauch Kt. ZH

Die Familie der Korbblütler (Asteraceae) besitzt – wie es der Name sagt – einen ganzen Korb voller Einzelblüten. Mithilfe einer Lupe versuchten die Teilnehmenden den Aufbau einer solchen Einzelblüte anhand einer Löwenzahnblüte zu erforschen. Gar nicht so einfach! Bei einer verblühten Blüte ganz einfach zu erkennen sind der Samen und die Flugvorrichtung, der sogenannte Pappus.

Am Ende des einstündigen Rundgangs warteten feine Häppchen und Kräuterquark zum Probieren, sowie ein warmer Kräutertee aus einheimischen Wildkräutern. Ganz herzlichen Dank der Waldspielgruppe Wakanda, auf deren wunderbarem Platz wir Gäste sein durften.

Ein paar Tipps zum Sammeln:

  • Der eigene Garten, ungedüngte Wiesen, wenig begangene Orte
  • Genügend Abstand von Strassen oder Hundewegen
  • Pflanzen gut waschen
  • Nur solche sammeln, die man gut kennt und wovon es viele hat

Im ersten Jahr beschränkt man sich auf 3-4 Arten und lernt sie zu verschiedenen Jahreszeiten kennen. Das gibt Sicherheit. Im zweiten Jahr können 1-2 neue Pflanzen dazu genommen werden.

Im Internet sind viele Rezepte und Hinweise zu finden, z. Bsp.

https://umweltblog.baden.ch/einfache-wildkraeuter-rezepte/

21.04. 2024

Edith Küpfer, NVV Pfäffikon

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